Indien gehört zu den größten und am dichtesten bevölkerten Ländern der Welt. Das Land ist deshalb kulturell sehr vielfältig. Es gibt Hunderte von ethnischen Gruppen und es werden mehr als 400 verschiedene Sprachen gesprochen. Der größte Teil der Bevölkerung ist hinduistisch, es gibt aber auch große Minderheiten, die sich zum Islam, Christentum, Buddhismus und Sikhismus bekennen.

Indien hat auch eine große landschaftliche Vielfalt zu bieten. Es gibt tropische Regenwälder, Trockenebenen, Wüstengebiete, aber auch Gebirgszüge, darunter natürlich das Himalaya-Gebirge im Norden des Landes. Indien hat für Touristen also viel zu bieten.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen über die Geschichte, Kultur und die wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten von Indien.


Zahlen und Fakten

Hauptstadt Neu-Delhi
Gesamtfläche 3.300.000 km2
Einwohnerzahl 1.407.563.842 (2021)
Sprachen Hindi, Englisch und 21 andere offizielle Sprachen
Währung Indischer Rupie (INR)
Religion Hinduismus: 80%, Islam: 14%, Christentum: 2%, Sikhismus: 2%
Zeitunterschied 3,5 Stunden (Sommer) oder 4,5 Stunden (Winter) später
Reisezeit 7,5 bis 10 Stunden Flugzeit
Strom 230 Volt, 50 Hz, Reiseadapter benötigt
Leitungswasser Nicht trinkbar
Visum Visum Indien erforderlich

Karte

Indien liegt auf dem indischen Subkontinent, der größtenteils durch den Indischen Ozean umgeben ist. Im Norden liegt der Himalaya, die Bergkette mit den höchsten Bergen der Welt. Außerdem grenzt Indien im Nordwesten an Pakistan, im Norden und Nordosten an Nepal, Bhutan und China, sowie an Bangladesch und Myanmar im Osten. Im Südosten von Indien befindet sich die Insel Sri Lanka.


Geschichte

Die indische Vorgeschichte
Vor etwa 55.000 Jahren fand der moderne Mensch seinen Weg auf den indischen Subkontinent. Jahrtausendelang lebten die meisten Menschen hier als Jäger und Sammler, bis 9.000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung Siedlungen im heutigen Pakistan und im westlichen Teil Indiens entstanden. Ab ungefähr 3.000 v. Chr. spricht man von der Indus- oder auch Harappa-Kultur. Diese Kultur beherrschte mehr als tausend Jahre lang das Industal und gehört zusammen mit der mesopotamischen und der ägyptischen Kultur zu den ersten Hochkulturen der Welt. Leider ist nur noch wenig über das alte Industal bekannt, da die Schrift der Harappa-Kultur noch nicht entziffert wurde.

Ab etwa 1.800 v. Chr. wanderten große Gruppen von Indoariern aus dem heutigen Iran nach Nordwestindien. Diese sogenannte indoarische Migration führte zu großen Veränderungen auf dem indischen Subkontinent. Innerhalb weniger Jahrhunderte waren die Indoarier die vorherrschende Bevölkerungsgruppe im Norden von Indien. Diese Neuankömmlinge entwickelten die Veden, die ältesten und zugleich heiligsten Texte des Hinduismus. Ursprünglich wurden die Veden mündlich überliefert, bis sie rund 1.200 vor unserer Zeitrechnung das erste Mal zu Papier gebracht wurden. Neben dem Hinduismus fanden auch der Buddhismus und Jainismus, Glaubensrichtungen in denen Gewaltlosigkeit zentral ist, im klassischen Indien ihren Ursprung. Zu dieser Zeit verbreitete sich das Kastensystem in ganz Indien. Dieses System beinhaltet eine Unterteilung der Bevölkerung, bei der die Menschen von Geburt an einer bestimmten Schicht angehören.

Die Dynastien des Altertums
Der indische Subkontinent wurde im Lauf der Geschichte von unterschiedlichen Königreichen regiert. Eines der ersten großen Reiche von Indien was die Nandadynastie, die um 330 v. Chr. weite Teile Nordindiens unter ihre Herrschaft brachte. Dieser folgte die Mauryadynastie, die zwischen 320 und 185 v. Chr. nahezu den ganzen indischen Subkontinent beherrschte. Im modernen Indien wird immer noch mit Stolz auf dieses erfolgreiche Reich zurückgeblickt. Während der Maurya-Dynastie entstand die Grand Trunk Road, eine Handelsroute von Nord- nach Ostindien, die jahrhundertelang genutzt wurde.

Höhlentempel von BadamiDie spektakulären Höhlentempel von Badami sind eines der vielen Relikte des indischen Altertums

Nach dem Fall des Maurya-Reiches folgten andere Reiche, die jeweils Teile Indiens beherrschten. Keiner dieser Dynastien gelang es jedoch, die Herrschaft über den gesamten Subkontinent zu erlangen. Mit dem Gupta-Reich, das zwischen dem vierten und sechsten Jahrhundert über große Teile Indiens herrschte, wurde ein Höhepunkt erreicht, den Historiker/-innen heute als das Goldene Zeitalter Indiens bezeichnen. Während dieses Goldenen Zeitalters blühten die indische Kunst, Literatur und Architektur auf. Indien entwickelte sich in dieser Zeit zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum, das seine Nachbarländer noch Jahrhunderte später beeinflussen sollte. Doch auch diese Zeit des Wohlstands war nicht von Dauer. Das Gupta-Reich löste sich schließlich auf, woraufhin mehrere kleinere Königreiche die Kontrolle über verschiedene Teile Indiens übernahmen.

Das indische Mittelalter
Im Frühmittelalter kam Indien mit neuen Völkern in Kontakt. So drang beispielsweise ein Volk, das möglicherweise mit den Hunnen verwandt war, in den Norden des Subkontinents ein. Auch vom arabischen Vormarsch im siebten und achten Jahrhundert blieb Indien nicht verschont. Die Armeen des islamischen Kalifats drangen bis ins heutige Pakistan und Westindien vor und bekehrten große Teile der Bevölkerung dieser Gebiete zum Islam. Im 13. Jahrhundert gelang es den islamischen Eroberern, Indien zu besetzen, das zu dieser Zeit aus mehreren Reichen bestand. Es wurde das Sultanat von Delhi gegründet, eine türkisch-persische Dynastie, die in den folgenden Jahrhunderten große Teile Indiens eroberte.

Als die Mongolen im 13. Jahrhundert in Indien einfielen, wurden sie von den Armeen des Sultanats von Delhi aufgehalten. Der indische Widerstand gegen die verschiedenen Invasionsmächte währte jedoch nicht ewig. Im 14. Jahrhundert gelang es dem türkisch-mongolischen Herrscher Timur Lenk, Delhi einzunehmen und zu plündern. Trotz Timurs Eroberungslust blieb die türkisch-mongolische Besatzung nicht lange bestehen. Das Sultanat von Delhi wurde geschwächt, konnte sich aber langsam erholen. Der Todesstoß für Delhi kam über ein Jahrhundert später mit den Eroberungen von Babur, einem direkten Nachfahren Timurs. Babur unterwarf große Teile Indiens und gründete das Mogulreich, das den Subkontinent gut drei Jahrhunderte lang beherrschte.

Die Mogulen und die Marathen
Unter dem Mogulreich erreichte die hinduistisch-islamische Kultur in Indien ihren Höhepunkt. Viele der in dieser Zeit entstandenen Bauwerke sind heute noch erhalten und in der ganzen Welt bekannt. Während der Mogulzeit wurden zum Beispiel der Taj Mahal, das Rote Fort und das Fort von Agra erbaut. Auch die Wirtschaft des Subkontinents entwickelte sich stetig, und im 17. Jahrhundert hatte Indien die größte Wirtschaft der Welt. Durch Angriffe von außen geriet das Mogulreich ab dem 18. Jahrhundert jedoch zunehmend in Schwierigkeiten. Die Marathen, ein Volk aus dem Südwesten Indiens, versetzten den Mogulen schließlich den Todesstoß und übernahmen den größten Teil ihres Reiches. Die Marathen blieben dann bis ins 18. Jahrhundert an der Macht in Indien, bis sie von den Briten besiegt wurden und ihr Reich an die Britische Ostindien-Kompanie abtreten mussten.

Die Kontakte zwischen Europa und dem indischen Subkontinent
In der indischen Geschichte kam es mehrfach zu direkten und indirekten Kontakten mit europäischen Herrschern. So führte Alexander der Große 326 v. Chr. Krieg gegen den indischen König Porus, und gründeten römische Händler eine Handelssiedlung im Süden des indischen Subkontinents. Zu einem direkteren Kontakt kam es jedoch erst, als die Portugiesen im 16. Jahrhundert Afrika umsegelten und Handelsposten an der indischen Küste errichteten. In den folgenden Jahrhunderten kamen die Niederländer, Franzosen und Engländer hinzu, die jeweils ihre eigenen Kolonien gründeten. Die Engländer setzten sich schließlich durch und wurden die dominierende Kolonialmacht in Indien.

Im 19. Jahrhundert baute die Britische Ostindien-Kompanie ihren Einfluss in Indien weiter aus. Die Briten führten mehrere Kriege und spielten die verschiedenen indischen Herrscher gegeneinander aus. Infolgedessen hatte die Kompanie bald große Teile Indiens unter direkter Herrschaft. Außerdem hatten die Engländer viele Vasallenstaaten unter ihrer Kontrolle. Im Jahr 1857 brach in Nordindien ein großer Aufstand gegen die europäischen Herrscher aus. Dieser wurde jedoch nach einem Jahr blutig niedergeschlagen, woraufhin Indien ein britisches Krongut wurde, das im Englischen als British Raj bekannt ist. Dieses britische Indien bestand nicht nur aus Indien, sondern umfasste auch das heutige Pakistan, Bangladesch und Myanmar.

Victoria Memorial in KalkuttaDas Victoria Memorial in Kalkutta, ein Beispiel für den britischen Einfluss auf das moderne Indien

Die Unabhängigkeitsbewegung
Im Ersten Weltkrieg kämpften mehr als eine Million Inder auf den Schlachtfeldern Europas auf Seiten der Briten. Als diese Soldaten in ihr Heimatland zurückkehrten, engagierten sich viele von ihnen in den entstehenden indischen Unabhängigkeitsbewegungen. Die Briten schlugen jeden Widerstand brutal nieder. Ein berühmter indischer Unabhängigkeitskämpfer ist Mahatma Gandhi, unter dem Hunderttausende von Indern friedlich gegen die Machthaber protestierten. Mehr als zwei Jahrzehnte lang leisteten die Inder mit zivilem Ungehorsam Widerstand. Gandhi wurde mehrmals verhaftet und die indischen Demonstranten wurden verfolgt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erwies sich die britische Position als unhaltbar. Die Briten waren durch den Krieg geschwächt und wussten, dass sie Indien nicht einfach kontrollieren konnten. 1947 wurden die Gebiete des britischen Indiens unabhängig und in das hinduistische Indien, das muslimische Westpakistan (heute Pakistan) und Ostpakistan (heute Bangladesch) aufgeteilt. Ein Jahr später, im Jahr 1948, wurde Gandhi von einem extremistischen Hindu ermordet. Noch heute ist die Unabhängigkeitsbewegung von großer Bedeutung und wird Gandhi von vielen Indern verehrt.

Indien im 20. Jahrhundert
Die indische Unabhängigkeit begann mit ethnischen Konflikten. Zunächst versuchten Muslime, ins muslimische Pakistan auszuwandern, während Hindus ihren Weg ins unabhängige Indien suchten. Die Herrscher in der damaligen Provinz Kaschmir, die im Norden des heutigen Indiens und Pakistans liegt, wollten sich keinem der beiden Länder anschließen. Sie befürchteten nämlich, dass ein Teil der vielfältigen Bevölkerung Kaschmirs unter der Herrschaft Indiens oder Pakistans unterdrückt werden würde. Als sowohl die pakistanische als auch die indische Armee in Kaschmir einmarschierten, brach ein blutiger Krieg aus. Sowohl Indien als auch Pakistan gelang es, Teile der Region zu besetzen.

In den folgenden Jahren folgten drei weitere Kriege zwischen den beiden Ländern. Infolge des Indisch-Pakistanischen Krieges von 1971, in dem sich die Führungen des damaligen Ost- und Westpakistans gegenüberstanden, erlangte Bangladesch die Unabhängigkeit von Pakistan. Hunderttausende, vielleicht sogar Millionen von Bengalen/-innen verloren in dieser Zeit ihr Leben, weshalb dieses Ereignis auch als Bengalischer Völkermord bezeichnet wird. Trotz all dieser bewaffneten Auseinandersetzungen haben sich die Grenzen in Kaschmir nicht wesentlich verändert. Noch immer erkennt keine der beiden Seiten die Souveränität der anderen über die Region an.


Kultur

Indien ist ein enorm großes Land mit einer Bevölkerung von über einer Milliarde. Infolgedessen weist das Land eine große kulturelle Vielfalt auf. Daher kann man nicht einfach von einer einheitlichen indischen Kultur sprechen. So gibt es in Indien beispielsweise 23 Amtssprachen, von denen sowohl Hindi als auch Englisch von Behörden verwendet werden. Darüber hinaus werden Hunderte von lokalen Sprachen gesprochen, von denen viele nicht offiziell anerkannt sind.

Die Familie ist der wichtigste Baustein der indischen Gesellschaft. Es ist üblich, dass mehrere Ehepaare verschiedener Generationen zusammen in einem Haus leben. Oft werden sogar Einkommen und Ausgaben zwischen ihnen geteilt. Fast alle Ehen werden arrangiert, meist von den Eltern oder sogar Großeltern des Paares. Die Auswahl der Ehepartner erfolgt auf der Grundlage von wirtschaftlichem Status, Bildung, Blutsverwandtschaft und Kaste. Obwohl das Kastensystem nach der Unabhängigkeit Indiens offiziell abgeschafft wurde, hat es in der Praxis immer noch eine große Bedeutung.

Die große Mehrheit der Inder sind Hindus, aber es gibt auch eine bedeutende muslimische Minderheit. Außerdem gibt es kleine Gruppen von Sikhs, Christen, Buddhisten und Jainisten.

Interessante Fakten Indien

Der Erfolg von Bollywood
Die indische Filmindustrie blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Filme in verschiedenen indischen Sprachen produziert. Diese Zahl nahm im Laufe der Jahrzehnte stetig zu. Bis 1986 produzierte Indien mehr als 800 Filme pro Jahr und war damit der größte Filmproduzent der Welt. Heute produziert Bollywood jährlich mehr als 1.000 Filme.


Die wichtigsten Feiertage in Indien

In Indien gibt es viele Feiertage, die sich von Region zu Region stark unterscheiden können. Nachfolgend sind die wichtigsten aufgeführt. Da die meisten indischen Feiertage dem hinduistischen Kalender folgen, finden sie nach unserem gregorianischen Kalender jedes Jahr an einem anderen Datum statt.

Datum und Feiertag Feste und Traditionen
Tag der Republik - 26. Januar Der Nationalfeiertag Indiens. Es wird gefeiert, dass das Land an diesem Tag im Jahr 1950 eine demokratische Bundesrepublik wurde. An diesem Tag sind die meisten Einrichtungen geschlossen.
Vasant Panchami - meistens im Februar Während dieses Festes pflanzen die Hindus einen Rizinusbaum, auf den an jedem weiteren Tag Zweige gestapelt werden. Dies geschieht bis zum nächsten Vollmond, wenn der Stapel in Brand gesetzt wird, um den Dämon Holika zu vertreiben und die Göttin Sarasvati zu ehren. Dieses Fest läutet den Beginn des hinduistischen Neujahrs ein.
Holi-Phagwa - März Bei diesem Fest, das auch als Holi-Fest bekannt ist, wird der Beginn des Frühlings gefeiert. Während der Feierlichkeiten bewerfen sich die Menschen gegenseitig mit farbigem Pulver und farbigem Wasser. Die Farben symbolisieren das Erblühen der Natur.
Unabhängigkeitstag - 15. August An diesem Tag wird die Unabhängigkeit Indiens vom Vereinigten Königreich gefeiert. Es finden mehrere Zeremonien statt, bei denen die indische Flagge gehisst wird. Es finden auch Militärparaden statt.
Dashera - September und/oder Oktober Dashera ist der letzte Tag und damit der Höhepunkt von Navratri, einem 10-tägigen Fest. Es ist eines der wichtigsten Feste des Hinduismus, wird aber fast überall in Indien anders gefeiert. Bei allen Feiern stehen wichtige Götter des hinduistischen Glaubens im Mittelpunkt.
Diwali - Oktober und/oder November Diwali ist bekannt als das Fest der Lichter, mit dem der Sieg des Lichts über die Dunkelheit gefeiert wird. Es wird über einen Zeitraum von fünf oder sechs Tagen gefeiert. In den Häusern und Tempeln werden Lichter angezündet, und die Familien kommen zu festlichen Mahlzeiten zusammen.

Kultur in Indien
Das Holi-Fest läutet den Frühlingsanfang ein


Klima

In Indien herrscht allgemein gesprochen ein tropisches Klima, aber durch die Größe des Landes gibt es regionale Unterschiede. So liegt Nordindien in einer gemäßigten Klimazone, und das Himalaya-Gebirge im hohen Norden weist ein breites Spektrum an unterschiedlichen Mikroklimata auf. Kleine Teile dieses Gebirges sind das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt, während andere Teile durch ausgedehnte Nadelwälder gekennzeichnet sind. Der Himalaya verhindert, dass kalte Luftströme aus China und Russland über Indien wehen, sodass das Land fast keine eisigen Winter hat. Unter anderem deshalb herrschen in Südindien das ganze Jahr über hohe Temperaturen und reichlich Niederschläge. Im Westen des Landes, an der Grenze zu Pakistan, herrscht das ganze Jahr über ein heißes Wüstenklima.

Himalaya-GebirgeDas Himalaya-Gebirge zeichnet die nördliche Grenze von Indien ab

Das Klima des indischen Subkontinents wird außerdem durch den Monsun beherrscht. Der Monsun ist ein starker Wind, der während eines bestimmten Zeitraums aus einer bestimmten Richtung weht. In der einen Hälfte des Jahres gibt es einen trockenen Monsun mit Luftströmungen aus dem Nordwesten, während in der anderen Hälfte des Jahres ein feuchter Monsun mit Stürmen aus dem Indischen Ozean über Indien weht. Infolgedessen kommt es in weiten Teilen Indiens im Juni und Juli zu starken Regenfällen.


Tourismus

Indien hat eine große Vielfalt an Attraktionen zu bieten. Touristen besuchen das Land wegen seiner vielfältigen Kultur, wegen seiner Denkmäler oder um das warme Wetter zu genießen. Obwohl indische Metropolen wie Neu-Delhi, Mumbai und Bangalore attraktive Reiseziele sind, ist es durchaus auch ratsam, den Trubel der Stadt zu verlassen und das Land zu besuchen. Das Leben der Inder/-innen ist hier viel ruhiger und vielen Reisenden tut es gut, in den ländlichen Gebieten ein wenig zu entspannen. Aber auch hier gibt es normalerweise viel zu tun. So kann man zum Beispiel die Naturlandschaft erkunden oder die lokale ländliche Kultur näher kennenlernen.

Natürlich ist auch ein Besuch an einem der vielen Strände Indiens eine Option. Wenn Sie sich für einen längeren Aufenthalt in der Stadt entscheiden, sollten Sie bedenken, dass das tägliche Leben in indischen Städten sehr turbulent ist; die Menschen halten sich selten an die Verkehrsregeln und es ist den ganzen Tag über sehr laut. Die vielen Rikschas (ein von einem Fahrrad gezogener Wagen) und Tuk Tuks (eine motorisierte Rikscha) machen es für Touristen relativ einfach, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die Fahrer dieser Verkehrsmittel verlangen in der Regel einen angemessenen Preis für eine Fahrt durch die Stadt.

Einige der schönsten Denkmäler Indiens

Der Taj Mahal
Der Taj Mahal im Zentrum von Agra ist eines der berühmtesten Monumente der Welt und eines der modernen Weltwunder. Der fünfte Herrscher des Mogulreiches, Shah Jahan, ließ das Mausoleum im 17. Jahrhundert zum Gedenken an seine verstorbene Frau errichten. Das perlweiße Bauwerk ist bekannt für seine Symmetrie und seine üppigen Gärten, die die Liebe symbolisieren sollen.

Das Fort von Agra
Das Fort von Agra ist eine große Festung in der Stadt Agra, die 2,5 km vom Taj Mahal entfernt liegt. Es wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Auftrag des Mogulherrschers Akbar erbaut und diente den Mitgliedern der Mogul-Dynastie fast ein Jahrhundert lang als Wohnsitz. Die doppelten Mauern des Forts sind bis zu 20 Meter hoch und erstrecken sich über eine Länge von 2,5 Kilometern. Im Inneren des Forts sind zahlreiche Gebäude zu sehen, die zur Zeit Akbars oder später erbaut wurden.

Agra FortDas Agra Fort ist eine der Hauptattraktionen Indiens

Jaisalmer: die goldene Stadt
Jaisalmer liegt in der Wüste Thar und ist für indische Verhältnisse eine relativ kleine Stadt mit etwa 70.000 Einwohnern. Ihren Spitznamen verdankt die Stadt vor allem den vielen aus gelbem Sandstein errichteten Gebäuden, aber auch dem imposanten Fort Jaisalmer. Dieses Fort steht auf einem Hügel am südlichen Rand der Stadt Jaisalmer und bietet einen schönen Blick auf die Umgebung.

Das Rote Fort von Delhi
Auch das Rote Fort in Delhi wurde von dem Mogulherrscher Shah Jahan in Auftrag gegeben. Es ist eines der berühmtesten Wahrzeichen Indiens. Jedes Jahr hält der indische Premierminister hier am 15. August anlässlich des indischen Unabhängigkeitstages eine Rede. Innerhalb der Mauern des Forts gibt es für Touristen eine Menge zu tun. Man kann dort shoppen, aber das Besondere ist natürlich die spektakuläre Architektur, die man hier bewundern kann.

Fort von Amber
Das im späten 16. Jahrhundert erbaute Fort von Amber steht in Jaipur in Nordindien. Der imposante Komplex besteht aus rotem Sandstein und Marmor und überblickt den Maota-See. Im Innern des Forts gibt es nur wenige Informationen für Besucher, daher empfiehlt es sich, das Gelände mit einem privaten Führer zu besichtigen.


Wirtschaft und Währung

Indien steht auf dem fünften Platz der Liste der größten Volkswirtschaften der Welt und hat darüber hinaus eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftssysteme der Welt. Die wichtigsten Handelspartner Indiens sind die Vereinigten Staaten, China und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Hälfte des indischen Bruttosozialprodukts wird im Dienstleistungssektor erwirtschaftet, aber wesentlich mehr Menschen arbeiten in der Industrie und der Landwirtschaft.

In Indien bezahlt man mit der Indischen Rupie (INR). Eine Rupie kann in einhundert Paise unterteilt werden. Papiergeld gibt es in Scheinen von 1 bis 2.000 Rupien. Münzen gibt es in den Größen 50 Paise und 1, 2 und 5 Rupien. Obwohl man in größeren Restaurants und Hotels in der Regel mit Kreditkarte bezahlen kann, ist es sinnvoll, auch genügend Scheine und Münzen in der Tasche zu haben. Vor allem außerhalb der Großstädte wird fast ausschließlich mit Bargeld gezahlt. In der indischen Kultur ist es üblich, um die gekauften Produkte zu feilschen. Wenn Sie den geforderten Preis bezahlen, ohne zu verhandeln, werden Sie oft erheblich mehr zahlen als Sie eigentlich müssten.

Straßenverkehr in Indien
Ein lebhafter Markt in Haiderabad in Zentralindien


Sicherheit

Die meisten Gebiete von Indien sind zwar sicher zu bereisen, aber von Reisen in vereinzelte Regionen wird abgeraten, wie etwa Kaschmir im Norden oder die Grenzgebiete zu Pakistan im Westen. Auch Assam im Osten sollte man am besten meiden. Umfassende Reisehinweise finden Sie auf dieser Seite oder in den aktuellen Reisehinweisen auf der Website des Auswärtigen Amts.

Gesundheit
Es wird empfohlen, sich vor einer Reise nach Indien ausreichend impfen zu lassen. Die Hygiene lässt in vielen Teilen des Landes etwas zu wünschen übrig. Seien Sie also vorsichtig und stellen Sie zumindest sicher, dass Sie eine gute Reiseversicherung haben, die mögliche medizinische Kosten abdeckt. Es wird auch empfohlen, vorbeugende Malariamittel mitzunehmen, da die Malariamücke in weiten Teilen Indiens präsent ist. Auch Reisedurchfall ist bei europäischen Reisenden, die nicht an die indischen Bakterien gewöhnt sind, häufig. Trinken Sie daher immer nur Wasser aus verschlossenen Flaschen und seien Sie vorsichtig bei der Auswahl der Lebensmittel.

Bitte beachten Sie: Dies ist keine medizinische Website. Informieren Sie sich vor Ihrer Reise nach Indien auch immer ausreichend bei Ihrem Arzt über Impfungen und Medikamente.


Visum

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